Unterwegs im Gelände – neun gefährliche Giftpflanzen, die Du kennen solltest

Wanderreiten mit meinem Islandpferd in unserer schönen Heimat dem Naturraum Lausitzer Grenzwall.

Unterwegs im Gelände – neun gefährliche Giftpflanzen, die Du kennen solltest

Ein großes Thema ist für mich auch immer die Rechtslage beim Reiten in unserem schönen Brandenburg. Wo darf geritten werden? Was ist rechtens und was nicht? Worauf muss ich achten, wenn ich draußen unterwegs bin?

Unterwegs im Gelände sind wir alle gerne, doch nicht jedem ist klar, auf was geachtet werden muss. Vieles ist bundesweit geregelt, aber einige Bundesländer haben eigene zusätzliche Richtlinien und Gesetze, die es zu beachten gilt.

Ich habe mich genauer mit dem Thema befasst und für Dich in einer Beitragsserie zusammengefasst.

Giftpflanzen

Womit Du dich vielleicht noch nie auseinandergesetzt hast, was aber Leben retten kann, sind Giftpflanzen. Bist Du mit dem Pferd unterwegs, solltest Du darauf achten, wenn eine Pause eingelegt wird, dass keine Giftpflanzen gefressen werden. Das gilt auch für die Übernachtungsmöglichkeit bei Wanderritten und der eigenen Koppel zu Hause.

Ich habe für Dich ein paar wichtige Giftpflanzen hier aufgeführt. Diese Liste kann natürlich noch weiter ausgebaut werden und es sind bei weitem noch nicht alle. Deshalb empfehle ich Dir Pferde nur Gras und bekannte ungiftige Pflanzen fressen zu lassen.

Jakobskreuzkraut

Jakobskreuzkraut ist eine große Gefahr für unsere pferdigen Freunde. Wenn das Pferd eine gewisse Menge des Krauts aufnimmt, stirbt es nach und nach an der Vergiftung. Diese Vergiftung kann leider nicht behandelt werden und führt langsam und qualvoll zum Tod. Das rührt daher, dass das Gift nicht abgebaut wird, sondern sich in der Leber ansammelt, bis es eine tödliche Menge erreicht hat.

Auch in getrockneter Form – im Heu – ist die Pflanze so giftig wie eine frische Pflanze. So werden sie von den Pferden auch häufiger gefressen, da die Pflanze normalerweise Bitterstoffe enthält, welche beim Trocknen verloren gehen.

Wenn Du die Pflanzen von Deinen Flächen entfernen willst, dann musst Du darauf achten, dass die Pflanze wirklich komplett entfernt wird. Auch die Wurzeln! Denn aus diesen kann das Kraut erneut wachsen.

St.Georg hat einen ausführlichen Bericht über das Jakobskreuzkraut veröffentlicht, den ich nur empfehlen kann.

Adlerfarn

dlerfarn ist eine sehr verbreitete Pflanze in unseren Wäldern, hat sicher jeder schon einmal gesehen und daher eine große Gefahr beim Ausreiten. Sie ruft die sogenannte „Taumelkrankheit“ hervor und ist ebenso tödlich wie das Jakobskreuzkraut. Auch diese Art von Farn ist auch noch getrocknet im Heu giftig für unsere Pferde.

Gemeiner Buchsbaum

Der Buchsbaum ist ein typisches Element in Parks und Gärten, sieht toll aus und lässt sich in tolle Formen schneiden. Er gilt als Zierstrauch und sollte nicht vom Pferd gefressen werden. Denn diese Pflanze kann Durchfall, Schwindel und eine Lähmung des zentralen Nervensystems hervorrufen. 750g dieser Blätter sind für das Pferd tödlich!

Beeren-Eibe

Die Beeren-Eibe ist ein Zierstrauch oder Baum mit immergrünen Nadeln. Diese Pflanze verursacht Magen-Darm-Entzündung und Nierenschädigung. Es ist ein Herz- und Atmungsgift in dieser Pflanze, das den Tod schon nach fünf Minuten nach dem Fressen der Nadeln und Zweigen eintreten lässt.

Herbstzeitlose

Die Herbstzeitlose ist eine Wiesenpflanze, die Appetitlosigkeit, Benommenheit und Lähmungen hervorrufen kann. Durch die Lähmung der Atmungsorgane erfolgt der Tod innerhalb von 1-3 Tagen. Bei dieser hübschen Pflanze sind sowohl Blüten und Blätter als auch Samen und Knollen giftig. Auch in getrockneter Form ist sie tödlich.

Roter Fingerhut

Der rote Fingerhut ist eine Zierpflanze, bei der die Blätter der Pflanze tödlich für das Pferd sind. Sie rufen Durchfall, Lähmung und den Herzstillstand hervor.

Weiße Robinie

Die weiße Robinie ist eine Zierpflanze, die häufig als Alleebaum verwendet wird. In den letzten Jahren ist diese aber auch oft verwildert im Gelände zu finden. Also auch im Wald und in der Flur acht vor dieser Pflanze geben. Bei dieser Robinie sind die Rinde, die Blätter und das Laub stark giftig und tödlich. Denn nach dem Fressen treten Durchfall, Kolik, Hufrehe und Lähmungserscheinungen beim Pferd auf.

Gemeiner Goldregen

Der gemeine Goldregen ist ein gelb blühender Zierstrauch, der Bewegungsstörungen, Krämpfe und den Tod durch eine Atmenlähmung nach dem Fressen hervorrufen kann. Schon 250-300g Samen sind tödlich. Aber auch die Wurzeln und Blüten dieser Pflanze sind giftig für unsere Pferde.

Sumpfdotterblume

Die Sumpfdotterblume findet man in Sumpfregionen und auf Wiesen. Diese Pflanze hat eine eher geringe Giftwirkung. Im getrockneten Zustand ist die Giftwirkung verflogen. Aber auch diese Pflanze kann eine Kolik begünstigen, eine Nierenentzündung und Krämpfe beim Pferd hervorrufen.

Es gibt noch viele weitere giftige Pflanzen – ich empfehle: sich ausreichend im Internet oder in Fachbüchern über die verschiedenen Giftpflanzen zu informieren und das Pferd niemals an unbekannten Pflanzen fressen lassen.
Hast du eine tolle Buchempfehlung oder einen spannenden Link zu diesem Thema? Ich würde mich sehr über einen Kommentar mit deinen Tipps freuen!
Mehr Beiträge der Serie Unterwegs im Gelände

Keine Kommentare

Deinen Kommentar hinzufügen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.