Unterwegs im Gelände – neun ungeschriebene Regeln, die das Reiten entspannter machen

Wanderreiten mit meinem Islandpferd in unserer schönen Heimat dem Naturraum Lausitzer Grenzwall.

Unterwegs im Gelände – neun ungeschriebene Regeln, die das Reiten entspannter machen

Ein großes Thema ist für mich auch immer die Rechtslage beim Reiten in unserem schönen Brandenburg. Wo darf geritten werden? Was ist rechtens und was nicht? Worauf muss ich achten, wenn ich draußen unterwegs bin?

Unterwegs im Gelände sind wir alle gerne, doch nicht jedem ist klar, auf was geachtet werden muss. Vieles ist bundesweit geregelt, aber einige Bundesländer haben eigene zusätzliche Richtlinien und Gesetze, die es zu beachten gilt.

Ich habe mich genauer mit dem Thema befasst und für Dich in einer Beitragsserie zusammengefasst.

Ungeschriebene Regeln für Reiter im Gelände

Es gibt einige Dinge, die wir Reiter als Teilnehmer im Straßenverkehr, im Wald und auf Feldwegen beachten sollten, auch wenn diese nicht als Gesetze festgeschrieben sind.

das wichtigste Utensil beim Reiten – immer!

1. Trag einen Helm!

Es gibt nichts Schlimmeres als Menschen, die ohne einen Helm reiten. Das gilt nicht nur für das Gelände, sondern auch generell. Sicherheit ist wichtig und das Argument, dass das Pferd brav ist, zählt nicht. Schließlich gibt es andere Faktoren, warum man stürzen kann ohne, dass das Pferd schuld ist. Gerade im Straßenverkehr kann es sich erschrecken oder in einen Unfall verwickelt werden. Nicht zu vergessen sei, dass das Pferd auch einfach stolpern kann und du deswegen vom Pferd stürzen kannst.

2. Grüß freundlich!

Ein freundlicher Gruß, wenn Du andere trifft, ist Pflicht. Ein freundliches Miteinander ist der Weg zu einer guten Akzeptanz von Reitern. Außerdem begegnen uns andere dann ebenso freundlich und freuen sich, uns Reiter zu sehen. Das ist heutzutage leider nicht mehr üblich.

3. Nimm Rücksicht!

Das gilt nicht nur ständig im Straßenverkehr, sondern auch wenn Du anderen Reitern begegnest. Zum Beispiel sollte immer durchpariert werden, wenn man im Trab, Tölt oder Galopp unterwegs ist und anderen begegnet.

4. Geländesicherheit

Das Pferd-Reiter-Paar sollte ein eingespieltes Team sein und routiniert auf viel befahrenen und besuchten Strecken sein. Sollte dies bei Dir nicht der Fall sein, solltest Du erst einmal mit erfahrenen Mitreitern unterwegs sein, Unterricht auf erfahrenen Pferden nehmen – auch im Gelände – auf abgelegenen Wegen trainieren und einen Trainer mitnehmen. Bist Du sattelfest und hast ein ausgeglichenes, ruhiges Pferd, steht dem Geländeritt nichts mehr im Wege. Ich empfehle bei unerfahrenen, unruhigen Pferden auch immer einmal mehr zu führen, wenn es auf eine befahrene Straße geht oder eine brenzlige Situation entstehen könnte (Engpässe, Überquerung von Bundesstraßen, Autobahnunterführungen, …).

5. Nimm Deinen Mist mit!

Sollte deinem Pferd ein Missgeschick vor einer Einfahrt von dem Einfamilienhaus in der Nachbarschaft passiert sein, dann solltest Du diesen Haufen entfernen. Schnell ist das Fahrrad und der Mistboy geschnappt und die Pferdeäpfel sind weg. So regt sich niemand auf.

6. Beachte die Straßenverkehrsordnung!

Pferd und Reiter sollten sich im Straßenverkehr richtig verhalten. Mehr zur Sicherheit im Straßenverkehr und der Sicherheit auch bei Dunkelheit und Dämmerung findet ihr in dem Beitrag Unterwegs im Gelände – Straßenverkehrsrecht.

7. Vermeide Flurschäden!

Fotos im Rapsfeld sehen sicher toll aus, aber werden den Bauern sicher nicht erfreuen. Frisch bepflanzte Felder und Felder mit erntereifen Pflanzen deshalb nicht bereiten. Außerdem können Wege nach einem ergiebigen Regen auch von Pferden Spuren davontragen. Besonders nasse Stellen solltest Du auf solchen Wegen meiden. Das ist nicht nur besser für den Weg, sondern auch angenehmer zu laufen für dein Pferd.

8. Meide Schotterstraßen und Teerwege!

Schotterstraßen und Teerwege finden sich tatsächlich auch in unserer Gegend recht häufig. Beim Reiten solltest Du besonders auf die Beschaffenheit oder den Schutz der Hufe achten. Deshalb lieber meiden oder Schritt reiten statt ein lahmes Pferd nach dem Ritt zu riskieren.

9. Reitbegleithunde

Einen Hund bei einem Ritt dabeizuhaben kann schön sein, kann aber auch zu wahrem Horror werden. Der Reitbegleithund sollte im Straßenverkehr immer angeleint werden und auch in der Natur immer auf Zuruf hören. Niemand möchte vom Hund gejagte Rehe und ein dadurch verschrecktes Pferd. Also bitte den Hund fachgerecht zum Reitbegleithund ausbilden. Des Weiteren möchte ich erwähnen, dass nicht jeder Hund tauglich ist, um einen Ausritt oder gar Wanderritt zu begleiten.

 

Wenn Du diese neun Regeln beachtest und Dich an die Regeln im Straßenverkehr, die allgemeinen Regeln in der Natur hältst und Besondeheiten der verschiedenen Bundesländer beachtest, kannst Du ganz entspannt einen tollen Ritt erleben. Viel Spaß!
Hast Du noch weitere Punkte für diese Liste? Oder deine Erfahrung im Gelände mit solchen ungeschriebenen Regeln? Berichte gerne in den Kommentaren darüber!
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